Fast alle Länder sind in die Weltwirtschaft integriert. Der Handel mit Waren und Dienstleistungen, der grenzüberschreitende Kapitalverkehr, die Mobilität der Menschen und der internationale Informationsfluss haben seit den 1980er Jahren immer wieder neue Höhen erreicht. Multinationale Unternehmen standen im Mittelpunkt dieser Entwicklungen. Inzwischen zeigen sich jedoch zunehmend Tendenzen in die entgegengesetzte Richtung. An der diesjährigen Generalversammlung von SwissHoldings wurden diese Entwicklung und damit verbundene Herausforderungen für Wirtschaft und Politik mit hochrangigen Gästen diskutiert.
Die Hyperglobalisierung erlebte mit der internationalen Finanzkrise 2008 eine erste Zäsur. In der Folge wurden Multilateralismus und Globalisierung zunehmend in Frage gestellt – ein Nährboden für Populismus und Handelskonflikte. Mit der Pandemie, dem Krieg in der Ukraine sowie dem Konflikt zwischen Israel und Palästina haben die geopolitischen Spannungen weiter zugenommen.
Zeitalter der geoökonomischen Fragmentierung
Vor diesem Hintergrund ist eine politisch-strategisch motivierte Umkehr der wirtschaftlichen Integration hin zu einer zunehmend politischen und wirtschaftlichen Polarisierung zu beobachten. Die Welt bewegt sich auf eine “geoökonomische Fragmentierung” zu – das diesjährige Thema der Generalversammlung des Verbandes. Die internationale Stabilität wird durch neue und teilweise unvorhersehbare Entwicklungen herausgefordert. Diese betreffen alle Ebenen der wirtschaftlichen Interaktion, einschliesslich des Handels, der Kapitalströme, der Arbeitskräftemobilität, des internationalen Zahlungsverkehrs und der multinationalen Zusammenarbeit bei der Bereitstellung öffentlicher Güter.
Internationale Wirtschaft trifft auf Fragmentierung
Die geoökonomische Fragmentierung stellt multinationale Unternehmen vor neue Herausforderungen. In ihrem Inputreferat zeigt Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Bütler, unabhängige Ökonomin, auf, dass sich Unternehmen zwar an die neuen Gegebenheiten anpassen können, dies aber anspruchsvoller wird. Wie dies konkret aussieht und was dies für den Wirtschafts- und Finanzplatz Schweiz bedeutet, diskutierte die Präsidentin von SwissHoldings, Dr. Annette Luther, auf dem Podium mit den Gästen Dr. Thomas Jordan, Präsident des Direktoriums der SNB, und Dr. Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Direktor des SECO. Dr. Gabriel Rumo, Direktor von SwissHoldings, schliesst die Veranstaltung mit dem klaren Fazit: “Das neue internationale Umfeld macht es noch wichtiger, dass sich alle beteiligten Akteure an einen Tisch setzen und tragfähige, zukunftsgerichtete und nicht zuletzt mutige Lösungen für die Schweiz entwickeln.”

SwissHoldings-Direktor Gabriel Rumo dankt allen Teilnehmenden auf dem Podium
Für Auskünfte:
Julia Besnier | Leiterin Kommunikation und Public Affairs
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