Kurzposition SwissHoldings: Ja zum Abbau der Industriezölle

  • Das bestehende System der Industriezölle ist veraltet: Die Schweizer Zölle sind historisch gewachsen und wurden eingeführt, um die Industrie zu schützen. Heute hat die Schweizer Industrie keinen Bedarf für diese Schutzzölle Vielmehr sind die hiesigen Firmen und insbesondere die global stark vernetzten Mitgliedsfirmen von SwissHoldings darauf angewiesen, ohne unnötigen Beschränkungen Güter und Vorfabrikate in die Schweiz importieren zu können.
  • Die Mehrheit der Industriezölle ist wirkungslos: Mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 1.8% entspricht die Mehrheit der Zölle gemäss der während der Uruguay Runde der WTO verwendeten 3% Grenze einem «Nuisance Tariff», also einem Belästigungszoll. Für viele der Tarifnummern sind die Zölle zu tief, um eine handelspolitische Schutzwirkung zu erzielen. Gleichzeitig übersteigen die Aufwände auf Ebene Verwaltung und Unternehmen für die Zollabwicklung oft die eigentlichen Zolleinnahmen.
  • Die Zollabwicklung ist aufwändig: Die historisch gewachsene Tarifstruktur für Industriezölle ist äusserst komplex. Sie umfasst 6172 Tarifnummern. Dies macht die Zollanmeldung für Unternehmen sehr zeitaufwändig und kostspielig. Eine Vereinfachung lässt sich ohne die Aufhebung der Industriezölle allerdings kaum realisieren, da für alle zusammengeführten Tarifnummern neue Zölle festgelegt und gegebenenfalls mit der WTO verhandelt werden müssten.
  • Drei Viertel der heutigen Zolleinnahmen sind ungerechtfertigt: 75 Prozent der Schweizer Zolleinnahmen auf Industriegüter stammen zu grossen Teilen von Importen aus der EU, den EFTA-Staaten und China und sind bereits heute von Freihandelsabkommen abgedeckt. Die grosse Mehrheit der Industriezölle sollte demnach gar nie erhoben werden. Aufgrund der hohen administrativen Aufwände der Nutzung der Freihandelsabkommen oder infolge der schwierig zu erbringenden Ursprungsnachweise wird der präferenzielle Nullzoll von den importierenden Unternehmen oft nicht eingefordert.

Download vollständige Eingabe [pdf]

Laisser un commentaire

Votre adresse de messagerie ne sera pas publiée. Les champs obligatoires sont indiqués avec *