Die Reform der Verrechnungssteuer ist für unsere Mitglieder von grösster Wichtigkeit. Die Vorlage ist für die internationalen Schweizer Industrieunternehmen die aktuell bedeutendste Schweizer Steuerreform. SwissHoldings ist deshalb sehr erfreut, dass der Nationalrat die Vorlage heute Morgen deutlich angenommen hat.
Die vom Bundesrat Mitte April präsentierte Botschaft zur Verrechnungssteuerreform auf Zinsen ist keine Steuersenkungsvorlage. Im Gegenteil: Unsere Unternehmen, die schon heute die wichtigsten Steuerzahler der Schweiz sind, werden aufgrund der Reform noch mehr Steuern in der Schweiz zahlen.
Eine Umfrage bei unseren Mitgliedern zeigt, dass die Finanzierungsexperten unserer Unternehmen eine klare Stärkung des Schweizer Kapitalmarkts und des Wirtschaftsstandorts aufgrund der Verrechnungssteuerreform erwarten. Die Unternehmen werden Aktivitäten aus dem Ausland in die Schweiz verlegen und mehr Steuern im Inland leisten. Die Reform wird der Schweiz Wirtschaftswachstum, Mehreinnahmen aber auch substanzielle Minderausgaben für Bund, Kantone und Gemeinden bringen. Im Vergleich zu anderen Steuerreformen verfügt die Verrechnungssteuerreform über ein ausgezeichnetes Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Grosser nationalrätlicher Rückhalt für die Reform
Die Vorlage war im Nationalrat grossmehrheitlich unbestritten. Zu Beginn der Debatte lehnte er einen Rückweisungsauftrag der SP und Grünen mit 120 zu 66 Stimmen ab. Dieser hatte verlangt, zur Stärkung des Sicherungszwecks für natürliche inländische Personen die Verrechnungssteuerpflicht auf Zinsen, Renten und sonstigen Erträgen aus Obligationen, Serienschuldbriefen und Schuldbuchguthaben von in- wie ausländischen Emittenten im Direktbesitz beizubehalten resp. auszuweiten. Schliesslich nahm er in der Detailberatung für die Wirtschaft wichtige zusätzliche Verbesserungen vor.
Besonders wichtig ist für SwissHoldings die Korrektur der Umsatzabgabe bei sogenannten Vermittlungsgeschäften. Die vom Bundesgericht im Februar ’21 vorgenommene Ausweitung der Umsatzabgabe ist für den global vernetzten Wirtschaftsstandort Schweiz klar kontraproduktiv. Unsere Mitgliedunternehmen zahlen von Jahr zu Jahr mehr Steuern in der Schweiz. Die vom Bundesgericht vorgenommene Ausweitung behindert höhere Einnahmen bei der Gewinnsteuer von Bund und Kantonen.
In der Gesamtabstimmung wurde die Reform mit 122 zu 68 Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen. Damit geht das Geschäft in den Ständerat und dürfte voraussichtlich bereits in der Wintersession wieder behandelt werden.
Darum geht es bei der Reform der Verrechnungssteuer
Erfahren Sie mehr über die Vorlage: Martin Hess, Leiter Steuern, gibt im nachfolgenden Video Auskunft.
Weitere Informationen zur Verrechnungssteuer finden Sie im SwissHoldings Dossier Verrechnungssteuerreform.
Für Auskünfte:
Martin Hess │ Leiter Steuern, Mitglied der Geschäftsleitung │ 078 805 04 95
Pascal Nussbaum │ Leiter Kommunikation & Public Affairs │ 079 798 52 40